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1902 - 1912
 
Obwohl es 1902 in Veitsch bereits seit über drei Jahrzehnten (brieflicher Nachweis) eine Ortsmusikkapelle gab, beantragte der damalige Werksdirektor des Veitscher Magnesitwerkes, Karl Beel, die Gründung einer Werkskapelle. Daraufhin fand am 16. Juli 1902 im so genannten "Weiberhaus" die Gründungsversammlung statt. 16 Musiker scheinen als Gründungsmitglieder auf, als Kapellmeister wurde August Hartner sen. aus Leoben angestellt.

 

Gründungsfoto vom 16. Juli 1902 vor dem Gästehaus in Veitsch Folgende Gründungsmitglieder konnten noch namentlich erfasst werden:

1 Kaspar Wagner, 2 Johann Seitz, 3 Adolf Fallhaier, 4 Rupert Bauer, 5 Gustav Bürger, 6 Daniel Zach, 7 August Hartner sen., 8 August Seitz, 9 Berthold Bischof, 10 Peter Adacker, 11 Thomas Koizar, 12 Ferdinand Hartner, 13 August Tschigg, 14 August Hartner jun., 15 Rupert Krautgartner, 16 Jakob Parteder, 17 Franz Rosenthal sen., 18 Franz Schütz, 19 Georg Pusterhofer.

 
 

Es wurde beschlossen, die Kapelle  "Werksfeuerwehrkapelle" zu nennen und dass die Einkleidung folgendermaßen aussehen sollte:

Uniformierung gleich wie die Feuerwehr und auf dem Blusenkragen eine Lyra. Außerdem wurde die Idee geboren, einen Unterstützungsverein zur Finanzierung der Instrumente, Noten usw. zu gründen. Bald darauf trat man mit einer Kundmachung an die Werksangehörigen heran, sie als unterstützende Mitglieder mit einem Beitrag von 20 Heller monatlich zu gewinnen.

 

Ende 1902 waren es bereits 624 unterstützende Mitglieder. Bereits am 25. August 1902 präsentierte sich die Werkskapelle der Bevölkerung mit ihren Gründungsmitgliedern.


1905

 

 

Der Name "Werksfeuerwehrkapelle" verschwindet ab 1906 zunehmend aus den Aufzeichnungen. Ab 1910 scheint nur mehr die Bezeichnung "Werksmusikkapelle" auf. Im März 1910 verließen Kapellmeister Hartner, seine vier Söhne und mehrere andere Musiker die Veitsch Richtung Radenthein, deren erster Kapellmeister er wurde. Diese Umstände führten fast zur Auflösung der Werkskapelle, die nur durch engagiertes Handeln des Kassiers August Seitz abgewendet werden konnte. Er versuchte per Rundschreiben, ehemalige Werksmusiker zum Wiedereintritt zu gewinnen und warb eifrig Nachwuchs an. Der bisherige Kapellmeisterstellvertreter Gustav Bürger übernahm daraufhin die Dirigentschaft.

 


Die Werksmusikkapelle 1910